Windräder im Norden meist nicht zu laut

Norddeutscher Rundfunk – 22.05.2019

Die meisten Windkraftanlagen in Schleswig-Holstein erfüllen die Vorgaben zum Lärmschutz. Das geht aus einem Prüfbericht hervor, den das Energiewendeministerium am Mittwoch in Kiel vorgestellt hat. Der Bericht basiert auf der Kontrolle von 2.600 Anlagen im Land. Nur in rund 120 Fällen wurden die zulässigen Richtwerte überschritten. Diese befinden sich zumeist aber nicht in der Nähe von Wohnbereichen. In fast allen Fällen haben die Betreiber nachgebessert. Heißt: Die Anlagen sind jetzt leiser. Unter anderem wurde die Leistung der Windkrafträder gedrosselt oder die Rotorenblätter wurden aufgerüstet. Nur in einem Fall ist das unterblieben. Das Ministerium erwägt nun, dem Betreiber den Nachtbetrieb zu verbieten. Ziel: Leisere Anlagen.

Schleswig-Holstein hatte das Prüfverfahren im Juli 2018 gestartet. Als Zwischenfazit sagte Umweltstaatssekretär Tobias Goldschmidt: „Lärmschutz und Energiewende gehen zusammen.“ 400 Anlagen im Land müssen noch geprüft werden. Diese sind allerdings neuerer Bauart und erfüllen deswegen wohl die Lärmschutznorm. Die Überprüfung soll bis Mitte 2020 abgeschlossen sein. Ziel des Prozesses sei es auch, dass die Industrie leisere Anlagen baut, so Goldschmidt.